Samstag, 6. Juni 2020

Stand up Meeting



Und eins und zwei und drei und vier. Ich stehe vor dem Spiegel und mache beim Zähneputzen meine morgendlichen Kniebeugen. Nach und nach erwachen meine Muskeln, der Kreislauf kommt in Schwung. Jetzt ein Blick auf die Analysewaage, mal schauen, was das Gewicht macht, der Fettanteil und die Muskelmasse. Wenn ich gleich noch den Blutdruck gemessen habe, ist der Blick ins Logfile meines Körpers beendet.

Mittags dann ein paar Curls und Sit-ups. Die Gymnastikmatte liegt bereit, um während der Mittagspause ein paar Übungen über sich ergehen zu lassen. Dehnungen, nicht zu wild, aber bis zu den Endpunkten, ein wenig Kräftigung, Atemübungen. Eine kleine Runde um die Häuser, um mal an die Luft zu kommen, mit Elan den Hügel hinauf und wieder hinunter.

Nach der Arbeit heißt es dann Laufschuhe an und los. Oder ins Schwimmbad und Bahnen ziehen. Wenn ich abschließend in der Sauna sitze, kann der Tag noch mal an mir vorbeiziehen und kommt zu einem wohlgefühlten Abschluss.

Ersetzt man in dieser kleinen Geschichte die verschiedenen körperlichen Ertüchtigungen durch Kommunikation, Gespräche, Austausch kommt man zu einem ganz ähnlichen Ergebnis. Morgens Eintreffen im Büro: Alle fit? Wie geht es euch, kann der (Arbeits-)Tag beginnen? Die Intensivierung – mehr Austausch und Gespräche - im Laufe des Tages und die weitere Steigerung zum (Feier-)Abend hin. Ob ich dann zufrieden auf den Tag zurückschaue, hängt bei mir auch davon ab, wie ausgewogen die Mischung zwischen (möglichst wertschöpfender) Tätigkeit und Kommunikation war.

Und wenn es mal nicht geht, weil uns Dauer-Homeoffice die freie Planung verhagelt? Nun, ein wenig wie schlechtes Wetter, bei dem man nicht Joggen kann. Entweder lässt man mal einen Tag aus und liest ein Buch, oder man sattelt den Heimtrainer. Analogie: Dann müssen Videokonferenzen herhalten und die persönlichen Gespräche durch Telefonate ersetzt werden.








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