Jetzt kommen wir mal so richtig auf den Punkt. Viele gute
Gedanken sind in diversen Workshops zusammengetragen worden. Wir haben
konsolidiert, priorisiert, geclustert und diskutiert. Letzte Aufgabe: Das Ergebnis
muss noch präsentiert werden.
Betrachten wir die zu präsentierende Sache mal als Produkt.
Bekanntlich gibt es dann Lebenszyklen von der ersten Idee über die Konzeption,
die Umsetzung, Pilotierung bis zur Marktreife und Vermarktung. Für jede dieser
Phasen gibt es bei den professionellen Firmen unterschiedliche Spezialisten,
seien es Trendscouts, Designer, Ingenieure oder Vertriebler. Unterschiedliche
Menschen, unterschiedliche Charaktere – Allrounder sind die Ausnahme.
Behält man dies im Hinterkopf, dann liegt es nahe, den
Staffelstab ab einem gewissen Entwicklungsschritt weiterzureichen. Ist – wie in
unserem Beispiel – die Konzeption fertig, dann geht es an die Pilotierung und
Vermarktung. Entsprechend übernehmen jetzt Kollegen die Aufgabe, die Inhalte in
ein verdauliches, vielleicht sogar mitreißendes Format zu bringen. Einen
„one-pager“ beispielsweise.
Unglücklicherweise geschieht diese Weitergabe aber nicht.
Wie die Glucken sitzen die Entwickler einer neuen Struktur oder eines neuen
Prozesses auf ihrem (Gedanken-)Gebäuden. Beim Versuch, die Sache
zusammenzufassen wird es schwierig und bei der Erstellung des one-pagers kommt
es nicht selten zum Eklat. Das geht so weit, dass mangels Einigung auf die
komprimierte Form am Ende überhaupt nichts an die Betroffenen herausgegeben
wird. Marketing: Fehlanzeige.
Loslassen können und akzeptieren, dass vielleicht nur einTeil
der ausgearbeiteten Ideen präsentiert wird („weniger ist mehr“). Das zahlt sich
aus – wie man bei Produkten im Alltag immer wieder feststellen kann. Und Profis
sind halt Profis, im gewählten Beispiel für die Erstellung des one-pagers.
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