Mittwoch, 5. Februar 2020

Der one-pager


Jetzt kommen wir mal so richtig auf den Punkt. Viele gute Gedanken sind in diversen Workshops zusammengetragen worden. Wir haben konsolidiert, priorisiert, geclustert und diskutiert. Letzte Aufgabe: Das Ergebnis muss noch präsentiert werden.

Betrachten wir die zu präsentierende Sache mal als Produkt. Bekanntlich gibt es dann Lebenszyklen von der ersten Idee über die Konzeption, die Umsetzung, Pilotierung bis zur Marktreife und Vermarktung. Für jede dieser Phasen gibt es bei den professionellen Firmen unterschiedliche Spezialisten, seien es Trendscouts, Designer, Ingenieure oder Vertriebler. Unterschiedliche Menschen, unterschiedliche Charaktere – Allrounder sind die Ausnahme.

Behält man dies im Hinterkopf, dann liegt es nahe, den Staffelstab ab einem gewissen Entwicklungsschritt weiterzureichen. Ist – wie in unserem Beispiel – die Konzeption fertig, dann geht es an die Pilotierung und Vermarktung. Entsprechend übernehmen jetzt Kollegen die Aufgabe, die Inhalte in ein verdauliches, vielleicht sogar mitreißendes Format zu bringen. Einen „one-pager“ beispielsweise.

Unglücklicherweise geschieht diese Weitergabe aber nicht. Wie die Glucken sitzen die Entwickler einer neuen Struktur oder eines neuen Prozesses auf ihrem (Gedanken-)Gebäuden. Beim Versuch, die Sache zusammenzufassen wird es schwierig und bei der Erstellung des one-pagers kommt es nicht selten zum Eklat. Das geht so weit, dass mangels Einigung auf die komprimierte Form am Ende überhaupt nichts an die Betroffenen herausgegeben wird. Marketing: Fehlanzeige.

Loslassen können und akzeptieren, dass vielleicht nur einTeil der ausgearbeiteten Ideen präsentiert wird („weniger ist mehr“). Das zahlt sich aus – wie man bei Produkten im Alltag immer wieder feststellen kann. Und Profis sind halt Profis, im gewählten Beispiel für die Erstellung des one-pagers.

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