Als ich mich vor Jahren in einem Kurs für Selbstmanagement wiederfand, war ich angetan von den Ideen, die der Trainer uns vermittelte. Da war von Ordnung die Rede, auch Priorisierung spielte eine Rolle und wie ich damit umgehen konnte, meinen Tag und mein Leben optimal zu planen.
Mittlerweile sind mir viele der seinerzeit angebotenen Inhalte in Fleisch und Blut übergegangen. Nur frage ich mich, ob das ganz grundsätzlich der richtige Weg für mich ist. Wenn ich ein für mich zu leistendes Arbeitspensum habe, dann ist Priorisierung eher nachgelagert. Auch das Verschieben der Erledigung in die Zukunft und das Aufsetzen von Todo-Listen wird erst dann unumgänglich, wenn ich überlastet bin.
Und viele Kollegen berichten mir, dass sie ihre Arbeitstage als schön empfinden, wenn sie ihre Arbeit voll erledigt haben (also nichts vertagen müssen) und dabei einen gewissen Gestaltungsspielraum haben. Sonst fühlen sie sich wie die Kugeln im Flipper. Gerade also das Abweichen vom durchgestylten Perfektionismus, der auf den ersten Blick die letzten Prozentpunkte unserer Leistungsfähigkeit herauskitzeln soll.
Und so liegt für mich das Optimum meines Lebens zwar in einem perfekten Selbstmanagement, aber eben nicht im Optimum der Ausbeute.
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