Zugegeben, die Frage ist ein wenig plakativ, viele ansonsten
trittsichere Manager geraten da leicht ins Schwanken. Sie bekommen einerseits
vor Augen geführt, dass sie etwas nicht wissen und andererseits wird ihnen eine
gewisse Alltagsferne attestiert.
Aber die Frage ist interessant, weil jeder einkaufende
Mensch sie recht gut beantworten kann. Nur dass der Manager aus meinem Beispiel
eben nicht zu den einkaufenden Menschen gehört. Sicher kann sich eine
Führungsperson aus der Affäre ziehen, weil der Besuch des Supermarktes nicht zu
seinen Aufgabengebieten gehört. Dafür hat er ja seine Frau.
Wer beim Brotkauf Entscheidungen treffen muss, muss die
Preise zumindest grob kennen. Solange die Frau diese Entscheidungen trifft und
nicht hineingeredet wird, kann man diese Arbeitsteilung auch leben. Mischt sich
aber der Manager in die Einkaufsplanung ein und macht beispielsweise Vorgaben
zum Budget, wird es möglicherweise kritisch.
Gemeinsamer und aufmerksamer Einkauf öffnet dann den Blick
und führt zu einer realitätsnahen Einschätzung. Da ist die eine oder andere
Überraschung vorprogrammiert und der Lerneffekt – wenn er denn akzeptiert wird
– nicht zu unterschätzen.
Denn: Nur wer sich gelegentlich auch mal in den
Maschinenraum begibt, kann beurteilen und damit steuern, wieviel Wartung der
Motor braucht und wieviel Aufwand hierfür zu veranschlagen ist.
Andere Blogs: Interdisziplinäre Gedanken, Feingeistiges]
👍👍👍
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