Ich habe mich immer gefragt, warum es in Hierarchien eine Trennlinie zwischen Teamleitern und der nächsthöheren Stufe gibt. In der Praxis prägen sich hier einfach andere Charaktere aus, „unterhalb“ ist die Mannschaft, „oberhalb“ das Management.
Um das Bild aufzugreifen, ist es im Unternehmen also notwendig, die Mannschaft zu führen. Sie soll ja nicht jedem interessant erscheinenden Seitenweg folgen, sondern zusammenhalten und ein Ziel verfolgen. Genau das, und nur das, ist die Aufgabe eines Teamleiters. Wo dieses Ziel liegt, wie also die Strategie aussieht, das muss er zwar wissen, aber er muss es nicht festlegen und schon gar nicht verantworten. Das, und wiederum nur das, ist die Aufgabe der nächsten Führungsschicht. Diese muss nicht für den Zusammenhalt der Mitarbeiter sorgen, nicht festlegen, wie die Kommunikation läuft und selbst die Motivation ist nicht in ihrem Berit zu suchen.
Und damit ist klar, dass für jede dieser drei Ebenen (Umsetzung, Führung, Strategie) bestimmte Aufgaben im Mittelpunkt stehen und dafür psychologisch gesehen unterschiedliche Typen erforderlich sind. Abgeleitet ist damit das „Hocharbeiten“ unsinnig, ein guter Umsetzer ist im Allgemeinen ungeeignet für die Führung oder die Festlegung einer Strategie. Aber eben auch in der anderen Richtung wird man von einem Vorstand nicht erwarten können, dass er Fachspezialist ist, nein, er muss der oberste Stratege sein. Weiterhin leitet sich ab, dass es ein falscher Ansatz ist, Karriere oder Weiterentwicklung nur durch Aufstieg in die nächste Hierarchie-Ebene und damit erhöhter Vergütung anzubieten. Die drei genannten Stufen sind nämlich grundsätzlich gleichberechtigt, einzige Differenzierung ist die Qualität der geleisteten Arbeit.
Wie bei Matrixstrukturen üblich, gibt es auch hier horizontale Zulieferungen, nämlich die Berater. Sie unterstützen sowohl die Umsetzer als auch die Führungskräfte und die Strategen, geben fachlich-inhaltliche, organisatorische oder strategische Empfehlungen und Impulse. Zurückkommend auf das Bild von den Hundetrainern, geht es also um das Eingehen und das gekonnte Mitnehmen der Hunde, die Unterstützung der Führer oder die Überlegung, wohin sich das Rudel bewegen soll.
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