Immer schön geradeaus denken, Logikketten bilden und
nachvollziehbar bleiben. Wir denken immer, das sei für die Wissenschaft, Prozesssteuerung
oder den Alltag der optimale Ansatz. Weit gefehlt, ohne Logikbrüche, Anleihen
bei anderen Disziplinen oder Absurditäten kämen wir kaum voran.
Regelmäßig bewundern wir die Weltenbummler, die echte Sehenswürdigkeiten entdecken, welche nicht im Reiseführer stehen. Sie sind irgendwo von der Hauptstraße abgefahren und in eine unscheinbare Nebenstrecke eingebogen. Und nicht überraschend haben sie Orte gesehen, die wir als Pauschaltouristen im klimatisierten Reisebus nicht kennengelernt haben.
Ich erlaube meinen Gedanken auch mal ein wenig Weltenbummler zu spielen. Das setzt voraus, dass es eine Welt gibt, in der sie bummeln können, die kann ich gerne durch Wissen anreichern, Überlegungen hinzufügen, Anregungen holen, Informationen ergänzen. Aber dann sind verrückte Kombinationen, im ersten Moment abwegige Verknüpfungen und Denkwege erlaubt.
Machen wir uns nichts vor: Je nach Gegend ist das Verlassen der Hauptroute für unseren Weltenbummler nicht ganz ungefährlich, Schlaglöcher können seine Fahrt erschweren, sogar Überfälle sind dort erheblich wahrscheinlicher. Das Austarieren von Skepsis und Befriedigung der Neugierde ist eine gute Basis für das zufriedenstellende Erlebnis einer fremden Welt.
Die Gedanken sind erst mal frei, Fenster auf, damit frischer Wind hereinkommt, Luftzug oder sogar Sturm je nach Zielsetzung. Nach dem Durchlüften dann aber wieder Fenster zu, durchgewirbelte Papiere vom Boden aufheben und über die neue Ordnung staunen, die man am Schreibtisch sichten und weiterverarbeiten kann.
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