Das habe ich mir mal ganz genau erklären lassen. Kinder haben eine Spielzeug-Eisenbahn, Erwachsene dagegen eine Modell-Eisenbahn. Die beiden Produkte sehen für Laien ziemlich ähnlich aus, aber es liegen natürlich Welten dazwischen. Während die Kleinen die Lokomotiven auf mehr oder weniger fest installierten Schienen hin- und herschieben oder auch mit elektrischem Strom bewegen, ist bei den Großen die Modellierung der Landschaft und Gebäude neben der miniaturisierten Form der Wagons ein wichtiges Equipment.
Also, da staune ich selbstredend, beide Seiten versichern mir, dass sie Spaß haben. Geht das denn überhaupt, frage ich mich, dass man auf alle Details verzichtet und sich am Herumfahren auf dem Schienenkreis ergötzt? Oder andersherum: Kann man Freude entwickeln, wenn man eigentlich nichts verändern darf, weil es dann nicht mehr ganz der geschrumpften Wirklichkeit entspricht?
Da ist – stelle ich für mich fest – gar kein Maßstab zu definieren. Weder hätte ich Spaß am pingeligen Basteln und Aufbau einer Miniwelt. Die reale Welt ist eigentlich ganz schön, die Bahnhöfe zum Teil prächtig oder urig und die Züge zum Teil sehr schnittig. Und ich fühle auch keinen Bedarf, einen pünktlichen Fahrplan in einem Kellerraum nachzuspielen, Züge auf Gleise zu manövrieren und sich ausweichen zu lassen, Lokomotiven von den Schienen zu heben, Personenwagen ein- und Speisewagen auszuhängen etc.
Und doch ein schönes Hobby, wenn man es denn mag. Und zwar als Spielzeug oder als Modell. Jedem das seine.
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