Zuerst habe ich es ja nicht glauben können. Da bekomme ich eine Nachricht von Linkedin, dass ein Beitrag von mir gesperrt worden wäre. Begründung: Verstoß gegen die Richtlinien bezüglich Nacktheit und sexuelle Aktivität. Nein, dachte ich, das kann ja nicht sein, das ist wieder mal so eine Phishing-Mail, irgendein Betrüger will meine Zugangsdaten ermitteln.
Doch beim Aufruf der offiziellen Seite von Linkedin wird mir tatsächlich die Sperre dargelegt. Ich bin sprachlos, geht es in dem Artikel doch um Selbsteinschätzung und den Umgang mit wechselnder Referenzumgebung – sachlich mit psychologischer Note. Kein Wort zu sexuellen Aktivitäten.
Doch dann fällt der Groschen. Als Illustration habe ich eine Fotomontage veröffentlicht, in der „Die Geburt der Venus“ (Giorgio Vasari, ca. 1556) enthalten war. Und da ist sie: Eine nackte Frau, umringt von einer Vielzahl Männern, Frauen, Nymphen, Engeln und weiteren Phantasiewesen.
Das kann man schon als Nacktheit bezeichnen, aber die Abbildung eines berühmten Werkes als Begründung für die Sperre eines Artikels heranzuziehen ist recht abenteuerlich und zeigt einen Mangel an Kunstverstand und / oder Allgemeinbildung.
Nach Einspruch meinerseits und Prüfung des Falles wurde die Sperre aufgehoben, man kann den Text nun wieder aufrufen; Zurück bleibt der Eindruck, dass die voreilige Zensur wenig überlegt war. Und dass die Automaten und die dahinterliegende KI vielleicht eine viel schmutzigere Phantasie haben, als wir es uns bisher vorgestellt haben.
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