Als jeder noch machen konnte was er wollte. Da war eine Kreissäge ein rundes Ding mit Zähnen dran. Hat man es an eine Welle angeschlossen, konnte man damit Holz sägen. Aufpassen war angesagt, wenn man alle Finger behalten wollte. Zu der Zeit gab es Automobile ohne Knautschzone. Ohne Sicherheitsgurt, Airbag, ABS, ESP, EDS, ASR, Bremsassistent, Gurtstraffer, ALC. Ungeschicklichkeiten hatten schlimme Folgen. Im Laufe der Zeit wurde klar, dass „Aufpassen“ keine Maßnahme gegen Unfälle ist. Dass eben auch in geordnetem Umfeld kleine Fehler zu Katastrophen werden können. Die Geburtsstunde von vorausschauenden Maßnahmen. Konstruktionen, die eine Fehlbedienung ausschließen. Prozesse, die Fehler verzeihen.
Und heute, Jahrzehnte später. Wir haben Unfälle erlebt. Rettungshubschrauber, die Sterbende abtransportierten. Zunehmend aber auch Rennfahrer, die irritiert, aber lebendig aus ihren schrottreifen Autos klettern.
IT-Sicherheit ist auch so ein Thema. Es gibt sie, die Airbags, Sicherheitsgurte, ESPs und all die anderen kleinen Helferlein. Aber sind sie auch eingebaut? Benutzen wir sie oder haben wir den Knopf gedrückt, um sie zu deaktivieren? Vielleicht reicht Aufpassen ja wirklich aus. Und was beim Autofahren der Führerschein, ist in der Bank vielleicht der Arbeitsvertrag mit Verschwiegenheitserklärung. Gewiss gab es auch früher unfallfreie Fahrer. Oder Fahrer, die Unfälle überlebt haben. Aber die Statistik weist uns beim Auto ganz klar den Weg Richtung Ausbau der passiven Sicherheit. Ist es da noch eine Frage, ob wir Datenschutz und Zugriffsberechtigungen und Notfallkonzepte brauchen?
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