Der zweite Weltkrieg war durch, die Folgen allgegenwärtig. Aufräumen und Wiederaufbau waren angesagt. Wer vorankommen wollte, musste erst mal den (materiellen oder nicht materiellen) Schutt bei Seite schaffen.
Aufschwung, the german
wirtschaftswunder. Es gingen Sachen, die vorher undenkbar waren, neue
Produkte kamen auf den Markt, moderne Arzneimittel, wirksame Dünger und
phantastische Kunststoffe änderten Lebensgewohnheiten.
Nichts zu weit, wir fliegen auf den Mond, bei der Forschung
fielen Artikel wie Klebeband, Laser, Rechenautomaten ab. Alle Grenzen der
menschlichen Möglichkeiten schienen zu verschwinden. Auch die Kultur erfuhr
einen Entwicklungsschub, elektrische Instrumente dominierten die neue Musik,
darstellende Kunst lotete die absurdesten Performances
aus.
Die Möglichkeiten der Freizeitgestaltung erfuhr eine
Wendung, mehr Beschäftigung mit sich selbst – „Trimm Dich!“ – und viel eigene
Gestaltung. Jedem sein Hobbykeller mit selbstgebauter Bar. Männer schienen die
geborenen Heimwerker, Frauen die Kreativgestalter.
Und so geht es weiter bis heute. Nur dass wir heute auch
noch ein Wort dafür haben: Innovation. Alles ist jetzt eine Innovation, jeder
interessante Gedanke wird prozessual begleitet, in Medien verbreitet und
gefeiert. Man kann nicht einfach nur eine gute Idee haben, nein, sie muss in Thinktanks beratschlagt, von Design Teams bearbeitet und in Hackathons verprobt werden.
Also, das nenne ich wirklich innovativ.
[Dazu passt auch:
Ferdinand, oh, Ferdinand]
[Andere Blogs: Interdisziplinäre Gedanken, Feingeistiges]
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