Das größte Problem in der Geschichte der Menschheit ist, dass die Leute, die die Wahrheit kennen, den Mund nicht aufmachen. Und diejenigen, die von nichts eine Ahnung haben, bekommt man einfach nicht zum Schweigen.
Mal ehrlich, als dieses Energiebündel über die Bühne lief, allerlei amüsanten Blödsinn von sich gab und das Ganze auch noch im Fernsehen unter dem Titel „Nonstop Nonsens“ vorführte – wer hätte da gedacht, dass einmal so verbitterte Worte aus seinem Mund kommen könnten. Ein intelligenter Mensch, der auf den unterschiedlichsten Wegen versucht, die Gesellschaft zu berühren, Impulse zu geben und Mitmenschen zu bewegen. Ein unermüdlicher Spaßvogel, so der Eindruck, immer einen lustigen Einfall im Kopf und einen Gag in der Hinterhand.
Und jetzt dies. Ein geradezu verbitterter Kommentar,
frustriert und vom eigenen Unvermögen enttäuscht. Da muss sich viel im
Hintergrund getan haben, wie viele enttäuschende Erlebnisse haben wohl zu
dieser Veränderung geführt.
Ich schaue in den Spiegel, sehe mich und frage mich, ob auch ich auf dem Weg bin, von meinen Erfahrungen zu einem anderen Lebenskurs gedrängt zu werden, die Leichtigkeit zu verlieren, den Frust überhand nehmen zu lassen. Versuche ich, die Welt bewusst zu verbessern und dies mit Gewalt, dann stelle ich früher oder später fest, dass dies die Kräfte eines einzelnen Menschen übersteigt. Nicht der Ärger über dieses vermeintliche Unvermögen oder die Enttäuschung dürfen dann in den Mittelpunkt geraten, sondern die Selbst-Wert-Schätzung und die Zufriedenheit mit dem bisher Erreichten. Aus dieser ruhigen und eben zufriedenen Lage heraus kann ich meine bisherigen Ansätze betrachten, Ideen entwickeln und einen neuen Anlauf nehmen. Oder wie es bei Rilke heißt:
Ich lebe mein Leben in
wachsenden Ringen,
die sich über die
Dinge ziehn.
Ich werde den letzten
vielleicht nicht vollbringen,
aber versuchen will
ich ihn.
[Andere Blogs: Interdisziplinäre Gedanken, Feingeistiges]
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