Endlich mal wieder im Club und so richtig abhotten. Was für ein Samstag, was für ein Rausch der Sinne, was für ein Cocktail aus Musik und Bewegung. Diese Enge auf der Tanzfläche, diese simultanen Bewegungen zu einem Takt, anonymes und doch vertrautes Einschwingen.
Und das alles wie von einer fremden Macht gesteuert und
vorgegeben vom Diskjockey, dem Herrn der Beschallung. Sein Gefühl für unsere
Stimmung, für die geeigneten Titel nimmt uns mit auf unserer Reise durch den
Abend. Trifft er die Erwartung, dann ist es voll auf der Fläche, Hände recken
sich in die Luft, Hüften kreisen, Füße stampfen. Liegt er daneben ist mal für
einen Titel Durchhalten oder Trägheit angesagt, aber wenn es länger nicht
passt, dann leert sich der Tanzbereich.
Die Augen noch geschlossen, wogend unter den dröhnenden
Beats denke ich kurz an die letzte Woche, oder ist es die kommende? Jedenfalls
frage ich mich, ob es da auch einen DJ gibt, eine Führungskraft, die mich
mitnimmt, bei der ich voller Begeisterung mittanze. Gelingt es, dann merkt man
die Anstrengung der Bewegung gar nicht, stellt am Ende des Abends überrascht
fest, dass man nassgeschwitzt ist. Andernfalls wird es mühsam, der Takt oder
sagen wir die Herausforderungen der beruflichen Tätigkeit werden zur Last.
Oh, denke ich: „Mister DJ play my song“. Dieses Wechselspiel
zwischen Drücken der richtigen Knöpfe am Mischpult und Gleichklang der Reaktion
auf der Tanzfläche. Timing ist wichtig, wann sind am Abend welche Songs
gefragt, aber auch Empathie für das Publikum: Wie ist gerade die Stimmung, was
heizt an, was kühlt ab.
Oh, denke ich: Das rette ich mir in meine neue
Arbeitswoche.
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