In ihren tief philosophischen Filmen sang Doris Day die
Hymne aller Menschen, die fatalistisch in den Tag hinein leben: Que sera sera (Was sein wird, wird
sein.) Nun ist das vielleicht kein Freibrief, alles einfach nur lethargisch
hinzunehmen, steuer- und ziellos durch das Leben zu irren. Aber es ist schon
ein wenig Wahrheit darin, wie selbst nüchterne Charaktere wie Mathematiker oder
Physiker bestätigen.
Que sera also. Irgendwas passiert, was auch immer. In die Zukunft kann man entsprechend nicht schauen, weil sie im Sinne komplexer Systeme höchstens in recht groben Zügen absehbar ist. Und so ist man im philosophischen Sinne optimal aufgestellt, wenn man nicht nur ehrgeizig ein einziges Ziel verfolgt: Risikostreuung der Lebensplanung kann bei Planänderungen helfen. Nur auf eine Firma, eine Berufstätigkeit, eine Person oder einen Ort zu setzen ist zumindest latent gefährlich.
Und es gibt noch eine weitere Konsequenz, die sich aus que sera sera ergibt. Man ist gut beraten, die schönen Momente im Leben, wenn es gut läuft und die Tage einfach gut sind, genau diese Momente zu genießen. Und andererseits die Hoffnung nicht aufzugeben, wenn das Leben schwer ist, Schicksalsschläge, Gegenwind, Verrat und Betrug. Denn der nächste Tag bringt – so oder so – neue Bedingungen mit sich und ist so einzigartig wie jedes Individuum auf diesem Planeten.
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