Ich komme rein, Stuhlkreis, Flipchart mit rotem „Herz-lich-Will-kommen“, in der Mitte allerlei Papp-Gegenstände und Stifte. Auf den Stühlen bereits ein paar Teilnehmer, sie schauen mich an.
Neugierig, abwartend, skeptisch, fragend. Was will er hier, ist er sympathisch, stiehlt er mir die Show, ist er gefährlich, ist er mir nützlich, kann ich mit ihm den Abend verbringen.
Der Trainer kommt auf mich zu, lächelt freundlich, hat ähnliche Fragen im Gesicht wie die Teilnehmer. Stellt sich kurz vor, drückt mir Unterlagen in die Hand, lässt mir die Platzwahl
Die Letzte kommt, belegt den noch freien Stuhl, lässt sich fallen. Der Trainer begrüßt uns, startet die Kennenlern-Runde, macht sich Notizen. Das Mittagessen nehmen wir gemeinsam um 12 Uhr.
Erste Übungseinheit, ich lerne Jörg kennen. Wir müssen irgendeine Beispielaufgabe lösen, dazu ein Kaffee um die Gedanken in Trab zu bringen. Nach dem Ausfüllen der Bögen erzählt er von seinen Kindern.
Partnerwechsel, ich vergleiche die Ergebnisse mit Jutta. Wie unterschiedlich man diese Aufgabe verstehen konnte. Und wie egal mir das ist. Jutta hakt nach und besteht auf ihrer Lösung.
Das Mittagessen endet mit einem Espresso und kurzem Spaziergang durch den Bürgerpark. Oliver und Kathrin fragen mich nach meinem Tätigkeitsfeld aus, ich erzähle ihnen von Ackerbau und Viehzucht.
Der Referent hat Folien mitgebracht, zeigt Grafiken und erläutert bunte Kurven. Die Teilnehmer nicken andächtig und stellen sehr kluge Fragen. Mich interessiert die Fußnote auf Seite 8.
Zweite Lerneinheit, diesmal mit Christoph, Jens und Paul. Die Gruppe diskutiert lebhaft die Erkenntnisse der Folien und wendet sie auf die Übungsaufgabe an. Ich mache staunend mit.
Zusammenkunft zum Feedback. Ja, ist denn der Tag schon zu Ende? Die Blätter werden auf dem Boden verteilt, das war aber auch anstrengend heute und vor dem Abendessen noch duschen.
Die Küche hat sich ins Zeug gelegt, es gibt einen separaten Tisch für uns. Wir sitzen vor unserem Getränk, versichern uns der Wichtigkeit des Themas und warten auf die Vorspeise.
Nach dem Essen kommt Jutta noch mal zu mir. Sie hat es sich überlegt und will die Aufgabe von vorhin noch mal mit mir diskutieren. Ich lehne höflich aber bestimmt ab.
Langsam leert sich der Essenstisch, die Teilnehmer ziehen zur Bar. Ich ziehe es vor, das Zimmer aufzusuchen. Vorsichtig schaue ich mich um, ob ich von irgendwem verfolgt werde.
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