Liebenswürdig,
zuvorkommend, interessiert auch an fachlichen Weiterentwicklungen, stets
geduldig und verständnisvoll für die Sorgen und Nöte der Anwender – so stellt
man sich den idealen TAV (Technischer Anwendungsverantwortlicher) vor. Aber es
gibt auch diese fiese, selbstbegeisterte und arbeitsvermeidende Sorte, die vielleicht
verborgen in uns schlummert.
In der zweiten Staffel
gibt es wieder neue Erlebnisse und Erkenntnisse dieser Schattenseite, und wenn
Sie hier und da mal schmunzeln, dann steckt vielleicht auch ein klein bisschen
davon tief in der Seele des TAV des Teufels…
(2-3: Corona-Special) Es gibt doch keine Seuche, die mehr Segen für mich ist als diese. Den ganzen Tag Homeoffice, immer wieder. Oh, wie ich leide! Endlich konnte ich mal mein Smarthome vorantreiben, die privaten Server aktualisieren und in Ruhe neue Fiesheiten ausdenken.
An normalen Tagen nehme ich mir zwischendurch einfach mal eine Auszeit.
Telefonkonferenzen fange ich an, dann schalte ich das Mikrofon auf Stumm, und
wenn ich was gefragt werde schreibe ich mit Zeitversatz in den Chat, dass ich
leider nur noch hören, aber nicht sprechen kann. Oder umgekehrt. Ich rede los,
obwohl noch jemand spricht und behaupte später, dass ich nichts mehr gehört
habe.
Für längere Pausen schalte ich meinen Router aus.
Ruhe an der gesamten Front. Keine Anrufe, keine Meetings, keine Mails. Ein paar
Nachrichten formuliere ich, lege sie in den Postausgang und starte dann nachts
mit der Zeitschaltuhr die Fritzbox, so dass die Mails kurz nach Mitternacht
verschickt werden. Ja, ich bin ja so engagiert.
Schließlich wird der Kalender noch mit Phantomterminen
bestückt, mal privat markiert, mal nebulös mit Projektaufträgen vollgestopft.
Versuch‘ gar nicht erst, mit mir eine Besprechung zu planen.
Wie heißt es so schön: In jeder Krise steckt auch eine
Chance – die gilt es zu nutzen.
[Fortsetzung "TAV des Teufels"]
[Andere Blogs: Interdisziplinäre Gedanken, Feingeistiges]
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