Es klopft. Ich stehe auf, öffne die Tür und schaue auf den Gang: Niemand zu sehen. Aber ich höre ein Flüstern. „Öffne Dich“. Was war das? Da wieder: „öffne Dich!“. Ich drehe mich einmal um die eigene Achse, aber es ist niemand da. Vielleicht die Sprechanlage?
Tür zu, weiterarbeiten. Aber es lässt mich nicht los. So gehe ich zum Fenster, schaue hinaus. In die Welt. Die Welt vor meinem Büro. Meine Welt. Und auf einmal wird mir klar: das Ganze war eine Botschaft. Sie will mir sagen, dass ich mich der Welt öffnen soll. Was für ein übermenschlicher Auftrag. In meiner kleinen Welt bin ich zu Hause, vielleicht gefangen, aber irgendwie auch sicher. Sie auch nur ein wenig zu vergrößern ist äußerst schwierig, die Welt eines anderen Menschen zu akzeptieren eine Herkulesarbeit und sie gar zu integrieren schier unmöglich.
Wer die Hautfarbe seiner Mitmenschen nicht ignoriert, kommt unverzüglich in den Verdacht des Rassisten. Wie leicht kann man die mangelnde Offenheit hier erkennen. Aber wie gehen wir mit Menschen um, die in weniger offensichtlichen Themen genauso engstirnig oder gar fanatisch ihre Meinungen und Ansichten vertreten. Gibt es ein Pendant zu Radikalismus?
Ein großes Wort also, diese Weltoffenheit. Wer hat die Größe, es mit Leben zu füllen?
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