Wie denn? Sie stellen
sich unter einem guten Anwendungsverantwortlichen einen freundlichen,
hilfsbereiten und kompetenten Kollegen vor? Für manche bin ich das – zumindest tagsüber,
aber wenn es mich einholt, wenn die dunkle Stunde hereinbricht, dann werde ich garstig,
arbeitsvermeidend und habe boshafte Ideen – kurz: ich werde zum TAV des Teufels…
(5-1) Gerade kam
eine komplexe Anforderung rein. Gott, wie kann man sowas nur ausknobeln und
dann zu allem Übel auch noch mir zum Lesen schicken. Ich hasse lesen. Wenn es
von einer hübschen Blondine vorgetragen würde, naja, da würde ich es mir
zumindest mal anschauen. Aber so ist das einfach der falsche Weg. Also erst mal
aus dem Posteingang löschen. Nie bekommen.
Wenn es dann nach einiger Zeit wieder reintrudelt, kann ich
mit gutem Gewissen sagen, dass ich es noch nie gelesen habe und jetzt erst mal
Zeit zur Sichtung brauche. Es beginnt die Phase der Reifung wie bei einem guten
Wein.
Ist die Anfrage ernst gemeint und kommt ein drittes Mal,
dann verweise ich auf die zahlreichen Alternativen, die laut Gartner oder
Forrester oder Reuters bedenkenswert sind. Wurde überhaupt eine Evaluation
durchgeführt (die ich dann sofort in Frage stelle, weil sie nicht spezifisch
genug oder andernfalls zu spezifisch ist) und wer ist der Auftraggeber? Fragen
über Fragen, die vor einer weiteren Bearbeitung erst mal geklärt werden müssen.
So, und jetzt wieder zu den wichtigen Dingen.
Ein gar garstiger, äußerst kurzweiliger Zeitgenosse, dieser TAV des Teufels!
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