Mitten in der Menschenmasse. Die Luft heiß, der Boden
vibriert. Auf der Bühne arbeiten die Jungs an einem psychodelischen Sound.
Breit kommt der Bass daher, tief in den Bauch. Die Beats des Schlagzeugs
treffen den Brustkorb, alles schwingt. Die Scheinwerfer fingern sich durch den
künstlichen Nebel. Ein Cocktail aus Parfum und Schweiß in der Nase. Orgasmus
für die Sinne.
Szenenwechsel. In der Sauna, ganz nackt, nur ein Handtuch unter dem Körper. Sonst nichts, kaum ein Geräusch. Es dampft und Hitze verteilt sich in Schüben durch den Raum. Frauen und Männer um mich herum, genauso hüllenlos. Aroma vom Aufguss wabert in der Schwitzkabine, lässt den Schweiß rinnen. Ein Hauch von Eukalyptus, sphärische Klänge aus dem Lautsprecher. Entspannung pur.
Szenenwechsel. Im Großraumbüro, kleiner Schreibtisch mit Bildschirm. Das Telefon hat keinen Hörer, nur ein Headset mit Mikrofon. Die Geräuschkulisse hat etwas vom Summen in einem Bienenkorb. Mein Gegenüber hat Mundgeruch, er lacht laut und oft. Nach der Mittagspause werden die Stimmen noch lebhafter, Kaffee regt an. Mitten im Spannungsfeld zwischen Konzentration und Kommunikation. Stress ohne Ende.
Andere Blogs: Interdisziplinäre Gedanken, Feingeistiges]
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