Es ist noch recht früh, der Radiowecker hat sich gerade erst eingeschaltet und nun höre ich, wie sich der Nachrichtensprecher räuspert und fertig macht, die Nachrichten der vergangenen Nacht zu verlesen und seinen Text mit dem Wetterbericht und den Verkehrsnachrichten abzuschließen, bevor der Musikredakteur wieder seine Lieblingsplatten auflegt, die er gemäß der aktuellen Ergebnisse aus den Charts zusammengestellt hat, welche sich an den Hörgewohnheiten der morgendlichen Hörer orientieren, so wie auch ich, mittlerweile im Bad angekommen, an dieser Stelle lieber etwas flottere Musik vorgelegt bekommen möchte, die mich beim Zähneputzen begleitet und den Weg unter die Dusche erleichtert, die im ersten Moment aufgrund ihrer Kälte einerseits belebend, andererseits aber auch abschreckend auf mich wirkt, was aber durchaus gewünscht ist, denn vor dem Frühstück mit Kaffee möchte ich schon soweit wach sein, dass ich meinen PC starte, einen ersten Blick in die Mailbox werfen kann und gleichzeitig nicht verpasse, dass das Toastbrot den gewünschten Bräunungsgrad erreicht hat und marmeladebeschmiert den Weg auf das Tablett in mein Büro findet, in dem schon das Telefon klingelt noch während ich mir schnell ein Stück Brot in den Mund schiebe und kauend den Hörer abnehme, meinem Kollegen einen guten Morgen wünsche und wir uns über den Status der Server austauschen, die offensichtlich gut durch die Nacht gekommen sind bis auf eine Störungsmeldung vermutlich wegen eines ausgelaufenen Zertifikates, das mein Kollege bei der Abteilung für das Netzwerkmanagement reklamieren will, so dass ich damit keine Arbeit mehr habe und mich auf die Bearbeitung des Architekturdokumentes konzentrieren kann, welches am Ende der Woche abgegeben werden muss, was den Empfängern zwar eigentlich einerlei ist, weil sie es selbst in den nächsten Wochen gar nicht gelesen bekommen, aber auf Fristeinhaltung bestehen, um nicht selbst kritisiert zu werden, was ich bei einem Mittagessen erfuhr, zu dem ich mich mit der zuständigen Mitarbeiterin der Revision in einem nahegelegenen Restaurant verabredet hatte, in dem es hervorragende Nudeln in einer hausgemachten Soße gibt, die der italienische Chef in der landestypischen Art wie eine Kostbarkeit zu zelebrieren weiß und dabei seine Augen kaum von der Kollegin lassen konnte, die allerdings eher an der Tiramisu und dem Espresso interessiert war, während sie mir von ihrer Leidenschaft für Kampfsport und den Rippenbrüchen ihrer Partnerin beim Training erzählte, was mich allerdings anders als vielleicht von ihr vorgesehen nicht gerade für sie als Mensch begeistern konnte, auch wenn ihre Figur zweifellos nichts zu wünschen übrig ließ, was sie geschickt durch ein raffiniert geschnittenes Oberteil zu betonen wusste, das beim Aufstehen ein wenig zu weit auseinanderfiel und mich damit kurzzeitig etwas aus der Fassung brachte, bevor wir den Rückweg zum Büro und der Fortsetzung der vormittäglichen Arbeit einleiteten, nicht ohne uns für einen späteren Zeitpunkt wieder zum Lunch zu verabreden, der dann aber in einem anderen Restaurant stattfinden sollte, das ich noch im Laufe des Nachmittags heraussuchen und ihr als Vorschlag schicken wollte, was mir aber nicht gelang, weil doch noch weitere Bilder für das Architekturdokument erstellt werden mussten und ich damit so beschäftigt war, dass ich fast die Bahn verpasst hätte, die mich wieder in Richtung Heimat transportieren sollte, allerdings wie gewohnt so viel Verspätung hatte, dass ich sie am Ende doch ohne Laufschritt erreichen und mir einen schönen Platz suchen konnte, auf dem ich in Ruhe die Nachrichten lesen und mich mental auf den Feierabend vorbereiten konnte, den mir meine Frau mit einem phantastischen Abendessen verschönte, das wir vor dem Fernseher mit einem spannenden Tatort-Krimi zu uns nahmen, der wohl in Köln spielte, was in mir Heimatgefühle auslöste und die Unterhaltung nach dem Film bis zum Aufsuchen des Bettes bestimmte, in das wir nach gegenseitiger Massage und dem Ausschalten des Lichtes hineinsanken und uns gutgelaunt in die Welt der Träume verabschiedeten.
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