Wir stellen allenthalben fest, dass wir zwar von Corona umgeben sind, aber nicht mit öffentlich und leicht zugänglichen Zahlen hierzu.
Die folgenden Überlegungen sind stark vereinfacht und sollen ausschließlich grob umreißen, in welcher Größenordnung wir Effekte zu erwarten haben.
Es ist eine neutrale und ohne Botschaft aufgestellte einfache Modellrechnung.
Zahlen von heute (08.03.2021):
Bevölkerung der BRD: 83,02 Millionen Menschen
Corona-positiv BRD: 2,51 Millionen Menschen
Impfwirkung (lt. Angabe AstraZeneka): 70 %
Annahme:
(a) Impfabdeckung der Bevölkerung: 80 % (Das entspricht 66,42 Millionen Impfungen).
(b) Impfabdeckung der Bevölkerung: 95 % (Das entspricht 78,87 Millionen Impfungen).
Berechnung zu Annahme (a):
Erkrankungsanteil (Bevölkerung / Corona-positiv): 3,01 %
Erreichbare Immunität mit Impfung gem. Annahme (Bevölkerung * Impfwirkung * Impfabdeckung): 46,49 Millionen Menschen
Keine Immunität (Bevölkerung - Erreichbare Immunität): 36,53 Millionen Menschen
Hiervon zu erwartende Corona-positive (Keine Immunität * Erkrankungsanteil): 1,10 Millionen Menschen.
Abgeleiteter Erkrankungsanteil nach Impfung (Corona-positiv / Bevölkerung): 1,33 %
Berechnung zu Annahme (b):
Keine Immunität (Bevölkerung - Erreichbare Immunität): 27,81 Millionen Menschen
Hiervon zu erwartende Corona-positive (Keine Immunität * Erkrankungsanteil): 0,84 Millionen Menschen.
Abgeleiteter Erkrankungsanteil nach Impfung (Corona-positiv / Bevölkerung): 1,01 %
Erläuterung:
Wenn es uns gelingt, mit dem Impfstoff genau 80 % der Bevölkerung zu impfen, dann können wir bei einer Wirksamkeit von 70 % insgesamt rund 46,49 Millionen Bürger immunisieren.
Setzt man auf die nicht immunisierten Menschen die heutige Infektionswahrscheinlichkeit von 3,01 % an, dann verbleiben rund 1,10 Millionen Personen, die voraussichtlich an Corona erkranken. Das sind dann 1,33 % der Bevölkerung der BRD.
Gelingt es, sogar 95 % der Bevölkerung zu impfen, verbleiben 0,84 Millionen zu erwartende Corona-positive Fälle. Dies entspricht rund einem Drittel der bis heute in der BRD Corona-positiv getesteten Fälle (entspricht 1,01 % der Bevölkerung).
Fazit:
Dieses Modell ist zu plakativ, um daraus Handlungsempfehlungen abzuleiten.
Der (abgeleitete) Erkrankungsanteil hat einen Zeitverlauf, der hier (mangels Daten) gar nicht berücksichtigt wird.
Die Impfwirkung ist laut Herstellerangabe eine Abschätzung nach oben, er könnte niedriger liegen (und ist vermutlich auch von Eigenschaften wie Alter, Geschlecht, Gesundheitszustand etc. abhängig).
Die Dunkelziffer ist unbekannt.
Ob es auch nach Infektion oder nach Impfung erneut zu Infektionen kommen kann, ist noch unbekannt. Eine Berücksichtung des Umgangs mit den Zahlen für die positiv getesteten Fällen auf die zukünftige Entwicklung und die Impfwirkung ist dadurch nicht möglich.
Als Ergebnis zeigt sich, dass die Impfungen unter günstigen Randbedingungen den heutigen Erkrankungsanteil (3,01 %) auf 1,01 % senken.