Montag, 1. März 2021

TAV des Teufels (Staffel 5, Folge 4)

TAV des Teufels (Staffel 5 Folge 4)
Wie denn? Sie stellen sich unter einem guten Anwendungsverantwortlichen einen freundlichen, hilfsbereiten und kompetenten Kollegen vor? Für manche bin ich das – zumindest tagsüber, aber wenn es mich einholt, wenn die dunkle Stunde hereinbricht, dann werde ich garstig, arbeitsvermeidend und habe boshafte Ideen – kurz: ich werde zum TAV des Teufels…

(5-4) Beim Kostensparen geht es um die Vermeidung von Doppelarbeit. Da setze ich noch einen drauf und versuche schon die Einfacharbeit zu vermeiden. Auf so einen Mitarbeiter sollte mein Chef stolz sein. Immer auf der Suche nach Übererfüllung der persönlichen Ziele.

Optimierung steht bei mir ganz oben, sei es bei der Vereinfachung von Prozessen. Warum lange Schleifen drehen, wenn eine simple Ablehnung die ganzen Irrungen und Wirrungen verhindert. Und wer nichts macht, der kann auch nicht gegen die Wand laufen.

Die Kür ist dann die Automatisierung der Optimierung der Ablehnung. Aus einem Katalog von Gründen habe ich eine Art Phrasendreschmaschine programmiert. Selbst säuerliche Menschen müssen doch bestimmt lächeln, wenn sie per Zufallsgenerator erzeugt die absurdesten Ablehnungen auf den Tisch bekommen. Da ist dann von SFO (Schriftlich Fixierter Ordnung), der BaFin, dem Bankenportal und schutzklassenbedingten Einschränkungen die Rede.

Und natürlich wie Leid es mir tut, aber in diesem Fall sind mir nun mal die Hände gebunden.

[Fortsetzung "TAV des Teufels"]

1 Kommentar:

  1. Wie gewohnt, Herz erwärmend.
    Wenn ich programmieren könnte, legte ich mir auch so ein Maschinchen an. So muss ich es in jedem Einzelfall mühsam von der „Festplatte“ abrufen und die Textbausteine in einen nicht widerlegbaren Zusammenhang als Grund für die Ablehnung bringen.
    Allerdings - das sei nicht verschwiegen - tut mir i. d. R. nichts leid. Ganz im Gegenteil: Diese elende Kreatur, die es wagt mich zu belästigen, kann mich mal!

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