Solange ich einen Führerschein habe - und das ist schon eine ganze
Weile - gibt es in Autos einen Datenaustausch zwischen den elektronischen
Komponenten. Fachleute sprechen vom CAN-Bus, der für die Kommunikation sorgt.
Seit 26 Jahren ein mehr oder weniger unveränderter Standard, der Vieles
ermöglicht. Zulieferer können sich auf eine einheitliche Schnittstelle
verlassen, Entwicklungspartnerschaften können durchgeführt werden, Fusionen der
Automobilhersteller und Plattformstrategien grundsätzlich ermöglicht. Vom
Autoradio über die Klimaanlage bis zur Motorsteuerung läuft alles über den
CAN-Bus.
Stellen wir uns vor, jeder Hersteller hätte seinen eigenen
"Standard". Schon das Auslesen
des Fehlerspeichers durch den ADAC wäre undenkbar. Vom Engagement freier Werkstätten
ganz zu schweigen. Und für jedes Auto müsste ein ganz spezieller CD-Spieler
gebaut werden.
Und trotz eines (aus technischer Sicht) steinalten Standards entstehen
immer neue Fahrzeuge, immer ausgefuchstere Fahrassistenz- und
Sicherheitssysteme.
Ein guter Ansatz auch für die IT, für die Bereitstellung von Lösungen
für die Fachbereiche. Wir brauchen eine Basis, die über längere Zeit
unverändert bleibt. Das bezieht sich auf den gesamten organisatorischen und
technischen Rahmen, also Basissystem, Monitoring-Schnittstellen,
Betreuungs-Vorgehen, Dokumentationsstandards und prozessuale Regelungen.
Sie werden schnell erkennen, was den Teilelieferanten, Konstrukteuren,
Reparatur- und Wartungsfirmen, den Fehlerspeichern und dem optionalen Zubehör
beim Auto im fachlich-technischen Umfeld einer Bank entspricht.
Die Automobilbranche ist für uns in vieler Hinsicht zu Recht ein
Vorbild, aber wir müssen genau hinschauen, um zu erkennen, dass es dort nicht
nur schnelllebige Innovation, sondern auch bodenständige Tradition gibt.
Und genau hier können wir im Bankenumfeld durch Kernkompetenz punkten
und sollten unsere Qualität weiter ausbauen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen