Einen Monat vorher. In meinem Lotus Notes erscheint eine Einladung zu
einem Termin. Das Thema ist nur grob umrissen, immerhin kenne ich den Absender.
„Weitere Informationen folgen“, schreibt er. Mangels Ausrede nehme ich den
Kalendereintrag an. Zwei Stunden. Lebenszeit. Meine Lebenszeit.
Noch 10 Tage bis zur Besprechung. Bei Durchsicht meines Kalenders für
die kommende Woche fällt mir der Eintrag auf. Grob umrissenes Thema, keine
Raumangabe. Immerhin einen Uhrzeit und „weitere Informationen folgen“. Ich
suche mir die Telefonnummer raus und rufe an. Leider ist der Kollege nicht
erreichbar. Ich schreibe eine E-Mail. Wie es ihm geht und ob er vielleicht die
weiteren Informationen…?
Die Zeit verfliegt, diese Woche wollen wir uns zusammensetzen. Um was
es wohl genau geht? Wegen seiner hohen Arbeitslast ist der Kollege leider noch
nicht zu einer Antwort gekommen. Ich schaue mal auf den Verteiler, vielleicht
wird es dadurch klarer. Leider nein. Ich rufe einen der anderen Eingeladenen
an. Der weiß auch nichts, rät mir, abzuwarten, schließlich: „weitere
Informationen folgen“.
Sitzungstag. Richtig geraten, noch nichts Konkretes. Also gehe ich
unvorbereitet hin, meine Mappe unter dem Arm. Gute Laune, es gibt Kaffee (wenn
auch keine Kekse). Eine Runde von immerhin sechs Leuten, alle erwartungsfroh.
Es geht los. Powerpoint mit Folien zur Vorgeschichte.
Themeneinordnung. Jetzt
kommt der entscheidende Punkt zur Abstimmung. Alle schauen sich an. Achso, wir
brauchen die Zahlen von den letzten zwei Quartalen. Ja, wenn ich das gewusst
hätte. Wir sitzen da und spekulieren über die möglichen Szenarien.
Zwei Stunden sind rum. Wir gehen auseinander. Zwar ohne konkretes
Ergebnis, aber „weitere Informationen folgen“.
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