ABS,
im Alltag mit Anti-Blockier-System übersetzt, kennt der Bankfachmann auch als
Arbeitsbedingungen und Sozialleistungen, ferner als Asset-Backed Security (selbst
manche Fachleute wissen nicht so genau, was sich dahinter verbirgt)
Bilanzanalyse
bezeichnet die Untersuchung des Jahresabschlusses zur Prüfung der
Kreditwürdigkeit. Das ist also etwa so wie der monatliche Blick in den Sparstrumpf,
um die Entscheidung über den Kauf eines neuen Porsche oder Mercedes treffen zu
können.
Crash,
meist anzutreffen im Zusammenhang mit Börsen. Dort bezeichnet er eine globale
Umverteilung, das unterliegende Kapital verschwindet nicht… es gehört aber nachher jemand anderem.
Dauerauftrag
wird in zwei Bedeutungen verwendet. Entweder als Lebensinhalt, den EDV-Bereich
mit Arbeit zu versorgen. Oder als wiederkehrende Tätigkeit, weil der
EDV-Bereich seine (Automatisierungs-) Arbeit nicht gemacht hat.
Effizienz
steht für eine Kombination aus Parallelisierung, Automatisierung, Lean Process
Management und Business Process Optimization. Am Ende sind praktisch alle
Arbeiten praktisch in Nullzeit erledigt.
Finanzhaie
sind eine seltene Spezies des homo oeconomicus, oft in enger Gesellschaft mit
anderen nicht ausrottbaren Tieren wie schwarzen Schafen.
Geldgeschäft
ist ein großes Geschäft, das auf dem stillen Örtchen vorbereitet, dann aber im
lauten Handelsraum abgeschlossen wird.
Hausbanken
sind das Gegenstück zur Schiffsbank. Hoffentlich ereilt sie nicht das gleiche
Schicksal (seit Mai 2012 untergegangen).
Investmentbanker
steht laut Fachjournal BILD als Begriff methaphorisch für raffgierige Zocker,
die dafür sorgen, dass eine Bank überhaupt funktionieren kann.
Juniorberater
müssen weder jung sein, noch müssen sie beraten können. Es sind eher die
unterbezahlten Umsetzer der großartigen Ideen ihrer Senioren.
Kunde
steht für eine unvorhersehbar agierende Spezies, der man sich aus rein
karitativen Gründen widmet.
Kredite
bilden den Vorwand für die legitime Verführung der Kunden mit zum Teil
ähnlichen Auswirkungen wie damals im Paradies.
Liquidität
bezeichnet im Bankensinne die Fähigkeit, finanziell flüssig zu sein. Etwas
weiter gefasst ist jeder von uns ein bisschen flüssig (Männer zu 60 %, Frauen
etwa 55 %).
Muttergesellschaft
hört sich gut an, hat aber eben nicht nur was mit Bekocht-werden zu tun,
sondern auch mit Zimmer-aufräumen.
Notenbank
ist eine Spezialbank für Musiker.
Onlinebanking
kommt aus der Zeit, als Bankgeschäfte noch drahtgebunden abgewickelt wurden.
Heute ist man per Smartphone connected und lässt kaufen – verkaufen – kaufen –
verkaufen.
Passivgeschäft
ist der Oberbegriff für die aktive
Beschaffung von Fremdkapital.
Quellensteuer
ist die Steuer für die Quelle.
Rentenfonds
nennen wortgewannte Banker jene Anlagen, die erst im Rentenalter wieder ihren
Nennwert erreichen könnten.
Service
ist die Umschreibung für einen in Stein gemeißelten Ablauf, dem der Kunde zu
folgen hat.
Tagesgeld
unterliegt ähnlich wie ausländische Währung einem Wechselkurs, in diesem Fall
zum Nachtgeld.
Unternehmensberater
sind bildlich gesprochen die Räuber in der Nahrungskette der Finanzhaie.
Vieraugenprinzip
ist der Versuch, vom einäugigen Seeräuber über den zweiäugigen Bankmitarbeiter
zum vieräugigen Aufseher zu kommen.
Wertpapiere
kauft man nicht im Papierhandel, sondern an der Börse oder im Internet.
Xetra
ist ein Kunstwort. Eine abstruse Konstruktion zum automatisierten Abgleich
automatisiert erstellter Produkte mit virtuellen Kunden auf elektronischem
Wege.
Youngster
sind Nachwuchskräfte sind Auszubildende sind Lehrlinge.
Zahlungsverkehr
ist etwas Unanständiges, zumindest aus der Sicht mancher Kapitalismusgegner.
Ansonsten hat es eher etwas mit dem Hin- und Her von Geld zu tun.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen