Sonntag, 19. Januar 2020

Ich - mache es - einfach (02/2018)


Ich mache es einfach.
Zu meiner Zeit an der Uni gab es im Nachbarflur eine Baustelle, alle Besucher und Studenten mussten durch den gemeinsamen Eingang und trugen dabei den Baustellendreck auch in unseren Trakt. Wir organisierten ein Stück Teppichboden als Fußabtreter und alle Akademiker versammelten sich, um zu diskutieren und zu beratschlagen, wie und wo man den Bodenbelag platzieren sollte. Nach einiger Zeit wurde es mir zu bunt. Ich nahm den Teppichboden, rollte ihn in der Mitte aus und siehe da: Alle waren zufrieden.

Ich mache es einfach.
Machen kann man viel: Sei es, ein Konzept zu erstellen oder es anschließend umzusetzen. So wird bei der klassischen Projektarbeit eine Aufgabe meist in verschiedene Schritte zerlegt. Wie der Begriff „Schritte“ schon andeutet, haben wir es mit einem Voranschreiten zu tun. Und auch im Begriff des agilen„Vorgehens“ steckt eine Fortbewegung.
Das Gegenteil ist Stillstand. Ein Thema kommt nicht weiter, weil nur Bedenken ausgetauscht oder Besprechungsrunden etabliert werden. Auch diese Elemente haben grundsätzlich ihre Berechtigung und gehören dazu. Aber sie dürfen nicht im Mittelpunkt stehen.

Ich mache es einfach.
Schauen wir uns zum Schluss den Aspekt der Einfachheit von zwei Seiten aus an. Keep it simple, stupid! Das KISS-Prinzip hält dazu an, anstelle aufgebauschter Darstellungen oder Lösungen lieber einen schlanken Weg zu verfolgen.
„Einfach“ bedeutet aber auch loszulegen ohne den Anspruch, über jede mögliche Verzweigung des weiteren Verlaufes gegrübelt oder debattiert zu haben. Oder anders ausgedrückt: Einfach mal Initiative zeigen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen