Entschuldigung, diesmal wird es erst mal ein wenig technisch.
Im Internet-Zeitalter werden Bilder, Texte, Musik und Filme in digitaler Form, also mit Nullen und Einsen, beschrieben. Zum Versand werden die Ansammlungen von Aus (0) und An (1) zu Zahlenkolonnen verdichtet und daraus Pakete zusammengestellt. Beim Empfänger werden diese Pakete in der richtigen Reihenfolge zusammengebaut und ergeben dann wieder die ursprünglichen Bilder oder was auch immer.
Das ist ein ganz schön kompliziertes System, funktioniert aber Dank geschickter Steuerung und Sicherheitssysteme ziemlich zuverlässig.
Bei der Arbeit in unserem Unternehmen ist das ähnlich: jeder Vorgang setzt sich aus vielen Dokumenten zusammen. Excel-Berechnung, Powerpoint-Folien und Text. Das Ganze wird in diversen E-Mails an Kollegen verschickt. Diese bauen die Pakete gedanklich wieder zusammen, bearbeiten sie und schicken das Ergebnis zurück oder an andere weiter.
Auch das ist ein ganz schön kompliziertes System und funktioniert mangels geschickter Steuerung dummerweise nicht immer besonders zuverlässig.
Da bleibt hier mal ein Paket liegen, dort geht eines verloren, die Zustellung zum richtigen Adressaten schlägt fehl. Plötzlich ist der ursprüngliche Absender gefordert. Er schickt Erinnerungen und fragt nach, wo sein Paket zuletzt gesehen wurde. Oder er ändert die Empfänger und fragt sich, wie er vielleicht ohne diese Antwort weiterarbeiten kann.
Deshalb habe ich jeden Freitag meinen Fundbüro-Tag. Ich gehe die versendeten E-Mails der letzten Woche durch und schaue, welche ohne Reaktion geblieben sind. Eine ungeliebte und eigentlich auch vermeidbare Arbeit. Nur ist sie leider notwendig, weil manche Mitstreiter ohne Wiederholung nicht reagieren. Dann denke ich immer, dass es nicht nur höflich, sondern arbeitstechnisch notwendig ist, auf E-Mails oder Anrufe zu antworten.
Willkommen im digitalen Zeitalter: Paketverluste sollten der Vergangenheit angehören!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen